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Eine blechende Bassdrum dröhnt aus den Boxen. „Wum – Wum – Wum – Wum“, treibt sie stur im Viervierteltakt voran. Es ist dunkel, eine Nebelmaschine sorgt dafür, dass sogar noch weniger zu sehen ist. Unterbrochen wird das Dickicht nur von bunten Farbblitzen aus den Scheinwerfern. Leute tanzen um einen herum – einige wie in Trance, andere in verzückter Ekstase. Im Mittelpunkt dieses Schauspiels stehen die Discjockeys, die auf einer Empore an den Plattentellern den Rhythmus mit synthetischen Beats vorgeben, nach dem sich die versammelte Hörerschaft bewegt. Willkommen bei der Technoklatsche.

Musik ist wichtig für die Autorinnen und Autoren von klarnordisch.de. Dabei hat natürlich jeder so seine ganz eigenen Vorlieben, von Klassik bis Alternative, von Folk bis Charthits. Da jedem von uns ständig irgendein Lied im Kopf rumschwirrt, machen wir aus den Ohrwürmern einfach Artikel – und präsentieren euch in lockerer Folge unsere Playlists!

Dieses Mal hat sich unser Kollege Wolfgang Alexander Meyer, Jahrgang 1984, bereit erklärt, eine Fortsetzung seiner Hip Hop-Playlist „Beats die sich ins Hirn brennen“ zusammenzustellen. Dabei dreht sich alles um den deutschen Hip Hop. Hier sind die 16 Tracks von den Beginnern bis Prinz Pi  – die Spotify-Playlist der Woche findet ihr am Ende des Artikels.

Ich muss zugeben, dass Adam Angst lange an mir vorbeigingen (und leider auch Frau Potz). Umso begeisterter war ich, als ich dann doch über Sänger Felix Schönfuss und sein aktuelles Bandprojekt stolperte. Das war kurz vor der Veröffentlichung von „Neintology“. Was soll ich sagen, das Debutalbum „Adam Angst“ war schnell bestellt, schnell mehrfach durchgehört und „Neintology“ (erschienen bei Grand Hotel van Cleef) gleich vorbestellt. Hat es sich gelohnt? Fuck, yes.

Ungefähr bis zu meinem Abitur wollte ich partout nicht einsehen, dass auch Künstler, die ihren Durchbruch erst nach 1979 erlebt haben, passable Musik machen können. Ich verwehrte mich jeglicher zeitgenössischen Musik und hielt mich vorzugsweise neben meinem Plattenspieler auf. Diese Playlist der Woche zeigt einen Teil dessen, was aus jener Zeit hängen geblieben ist. Viel Spaß mit Blues, Rock, Folk, ein bisschen Country – und ganz viel Gitarre.

Arschbomben-Contest, Klettern, Gin und ein tättowierter Lörres in der Sauna – und das alles direkt in, über oder auf der Ostsee. Dazu grandiose Auftritte der Antilopengang und vom Team Rhythmusgymnastik, Hüpfburg, Bällebad und Völkerball. Das alles und noch viel mehr habe ich auf dem Pangea-Festival erlebt. Ein picke-packe-voller Erlebnisbericht über ein unvergessliches Wochenende.

Live-Musik in einem Pool aus Sofas genießen? Das und mehr wird beim Pixxen-Festival in Neukamperfehn in Ostfriesland geboten. Am Samstag, 25. August, geht die Benefizveranstaltung in die neunte Runde.

„Wollt ihr den Bierwagen nicht eben dazwischen schieben?“, fragt Jan-Hendrik Webermann einen der  ehrenamtlichen Helfer des Pixxen-Festivals beim Aufstellen der Bauzäune. Wo die Getränke- und Essbuden, Bauzäune und Notausgänge platziert werden müssen, hat der Organisator ganz genau im Kopf. Es bleiben noch zwei Tage für den Aufbau – am Samstag kommen  die ersten Gäste ab 15 Uhr. Bis dahin muss alles stehen.

„Das ist kein Event-Festival, sondern ein Prozess-Festival: Es entwickelt sich ständig weiter. Alle Generationen und möglichst viele soziale Schichten sollen hier zusammenkommen und sich austauschen. Es geht hier darum, in einer Utopie zu leben. Und dieser Ort ist ein utopischer Ort. Dazu kommt noch die Musik. Die soll provozieren und Dissonanzen schaffen. Man braucht positive Dissonanzen. Dadurch kommen Menschen zusammen und diskutieren. Hier steckt so viel Leidenschaft drin. Die Leute sollen hier rauskommen und etwas mitnehmen. Das würde ich mir wünschen, und ich habe das Gefühl, das kommt auch an.“

Festivals sind für Foto-Reporter immer sehr dankbar. Egal ob Hurricane, Deichbrand, Rock am Ring – überall laufen mir verkleidete und enthemmte Menschen vor die Linse. Muskulöse, bärtige Männer im rosa Einhorn-Kostüm, hübsche Frauen mit Penis-Zeichnungen im Gesicht, leicht bekleidete Teenager, die auf selbstgebastelten Pappschildern Musik-Stars ihren Kinderwunsch mitteilen oder der Mama ihr Wohlbefinden zusichern.