Nordisch gesehen

Richtig schaurig: Scream Nights Open Air im Beachclub Nethen

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Normalerweise ist die Autorin dieses Beitrags ein totaler Angsthase. Und eigentlich versteckte sich Tonia Hysky während des Ganges durch den Gruselparcours immer hinter Emily, Moderatorin vom Youtube-Kanal SachAn! – was aber nicht viel half. Denn die gruseligen Monster und furchteinflößenden Gestalten der Scream Nights waren einfach überall. Wie Angsthase Nummer 1 Tonia den Gang durch das Camp des Schreckens erlebt hat und was das Event noch so zu bieten hat, hat sie aufgeschrieben…als sich ihr Blutdruck wieder normalisiert hat.

Der Schockmoment hat es in sich, denn die Kettensäge kommt unerwartet! (Foto: Sascha Stüber)
Der Schockmoment hat es in sich, denn die Kettensäge kommt unerwartet! (Foto: Sascha Stüber)

Wer kann lauter schreien, Emily oder ich? Ich meine, es ging unentschieden aus. Zumindest haben wir den Scream Nights, die in diesem Jahr im Beachclub in Nethen stattfinden, alle Ehre gemacht. Ich persönlich habe noch nie in meinem Leben einen Horrorfilm gesehen. Klar, dass ich  mir da zur Premiere mal eben das Real-life Erlebnis auspicke!

Überall Leichen

Gleich zu Beginn zieht uns das klassische Erschschrecken fast die Hosen aus. Nachdem uns eine Wahrsagerin krächzend vor dem Camp warnt („Ihr geht in euer Verderben“), geht es in  der Dunkelheit über einen verlassenen Zeltplatz. Überall liegen Gliedmaßen und plötzlich springt ein Mann hinter den Zelten hervor.  In der Nacht sei alles abgebrannt, so viele Menschen seien gestorben, er müsse nun die Leichen vergraben. Ein weiterer, blutüberströmter Mann stürzt aus der Dunkelheit auf uns zu – Emily und ich schreien erneut, was das Zeug hält.

Pfad durch die Nacht

Die Besucher der Scream Nights begeben sich in diesem Jahr auf einen verschlungenen Pfad durch den Wald. Ohne das sichere Licht der Stadt – das ist das Konzept, was sich die Brüder Dennis und Daniel Flowers aus Oldenburg gemeinsam mit ihrem Team ausgedacht haben. Genau wie in den Jahren zuvor gibt es eine Geschichte, dieses Mal gibt der dunkle Wald und die Hilflosigkeit den ganz besonderen Nervenkitzel. Die Story: Eine Frau namens Chloe lebte vor Jahrhunderten in einer Hütte an dem See. Sie soll ihren Mann ermordet haben, nachdem dieser ihr gestanden hatte, dass er sie betrogen habe. Aus Verzweiflung stieg sie danach mit ihren Kindern in den See und wurde nie wieder gesehen.

Schaurige Gestalten warten auf die Besucher. (Foto: Sascha Stüber)
Schaurige Gestalten warten auf die Besucher. (Foto: Sascha Stüber)

In dem Waldstück wimmelt es nur so von Monstern, Gestalten, die Pest und Pocken haben oder seit einer Ewigkeit hier gefangen sind. Sie sind gezeichnet vom Fluch, der über ihnen liegt. Denn jeder, der bislang versucht hat, dem Fluch auf die Spur zu kommen, wurde selbst verflucht. Durch die Dunkelheit sieht man die Gestalten so gut wie nie kommen, dadurch geht ständig mächtig die Pumpe.

Organisator Dennis ist zufrieden mit dem Start im Beachclub. Das Konzept, die sichere Stadt zu verlassen und damit auch das sichere Licht, gehe auf. „Es ist schon eine coole Nummer geworden.“ Bei den Scream Nights sollen die Besucher Spaß haben. Und ein bisschen wolle er auch das „Halloween-Gen“ wecken, sagt er.

Die kostümierten Gestalten nehmen ihre Aufgabe sehr ernst, gehen voll in ihrer Rolle auf. Egal ob düsterer Mönch, Geist eines Seemanns oder Kettensägen-Mörder. Und der – so viel sei verraten – kommt mehr als unerwartet. Obwohl man das Kreischen der Kettensäge immer wieder von weitem hört. Der Pfad durch das Waldstück ist dunkel, die Schock-Momente kommen plötzlich, aber immer genau richtig. Das Gefühl „Gleich passiert wieder was“, fesselt permanent.

Hilfe! Im Camp wartet gleich ein verfluchter Mann. (Bild: Sascha Stüber)
Hilfe! Im Camp wartet gleich ein verfluchter Mann. (Bild: Sascha Stüber)

Und das müsst ihr noch wissen: Eine Fortsetzung des schaurigen Spektakels gibt es am Freitag und Samstag, 19. und 20. Oktober und am Freitag und Samstag, 26. und 27. Oktober. Erlaubt ist der Gruselspaß ab 16 Jahren.

Einzeltickets kosten 13 Euro pro Person (ermäßigt 12 Euro). Gruppentickets kosten 11 Euro und Expresstickets (separater Einlass) 18 Euro. Gültig sind die Tickets für einen einmaligen Durchgang in der Zeit von 18 bis 23 Uhr. Tickets gibt es unter www.ticket2go.de

Tonia Marie Hysky

Hey, ich bin Tonia, 27 und ursprünglich aus der Nähe von Frankfurt am Main; waschechte Hessin eben. Im dritten Volojahr bei der Nwz. Nach dem Abitur habe ich Japanologie und Südostasienwissenschaften im Bachelor studiert. Lieblingsland? Definitiv Japan! Lieblingsessen? Sushi, Matcha, Motchi und Kirschblütenkram! Expertin für Kultur und Tradition im Land der aufgehenden Sonne. Beende den Tag des öfteren im Fitnessstudio, manchmal sind BCAA's auch mein Schlaftrunk - Bodybuilding und/oder Kraftsport.

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