Nordisch leben

Unterwegs: Reiseblogger Tobias Hoiten

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Fitness, Mode, Beauty und Lifestyle — das sind die Arten von Fotos, die vermehrt auf Instagram zu finden sind. Nicht so auf dem Account von Reiseblogger Tobias Hoiten aus Wilhelmshaven. Als er vor knapp vier Jahren seine ersten Bilder auf der Plattform postete, wollte er eigentlich nur einige seiner Schnappschüsse in den Vordergrund rücken, die sonst auf Festplatten verstaubt wären. Heute hat sich der 28-jährige Reiseblogger eine beachtliche Reichweite von rund 81.000 Followern aufgebaut. Seine Fotografien kommen gut an. „Mit schönen Fotos versuche ich den Leuten Inspirationen zu geben und die Orte, die ich verewige, auch zu besuchen“, erklärt Tobias. Die größte Leidenschaft des 28-Jährigen ist allerdings das Reisen. „Manchmal brauche ich ganz dringend einen Tapetenwechsel. Und auch wenn ich nur für ein Wochenende rauskommen kann, dann reicht das“, sagt der Wilhelmshavener. Das Reisen schenke ihm Kraft und neue Energie. Dass er seine beiden Leidenschaften dabei so harmonisch miteinander verbinden könne, sei für ihn natürlich super.

Unterwegs in Europa

Seit eineinhalb Jahren bloggt der 28-Jährige auch über seine Reisen und hält dort alles fest, was ihn bewegt und was seine Zielgruppe interessiert. In diesem Jahr waren es allein zehn Länder, die er besucht hat. Wenn es einen Ort gibt, den Tobias jedem ans Herz legen kann, dann ist das Helsinki. „Helsinki im Winter ist wahnsinnig schön.“ Zwar gehe die Sonne spät auf und auch früh unter, aber das habe den Blogger nicht gestört. „Ich musste mir genau überlegen, was ich den Tag über machen möchte, weil das Zeitfenster dafür so klein war“, erklärt er. Besonders genossen habe er die stillen Wälder und die wunderschönen zugefrorenen Seen.

 

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Werbung. Die Westküste Irlands oder Dublin? Wofür würdet Ihr Euch entscheiden? Wir konnten mit @unplanned.de beides in 4 Tagen erleben. Das Highlight waren die Cliffs of Moher! Der Wahnsinn, dort oben zu stehen, wenn Regenwolken direkt auf einen zukommen. Das tosende Meer unter einem zu hören, wenn eine Welle an den Klippen bricht. Wer von Euch war schonmal an der Westküste Irlands? ? #unplanned #ireland #travelgram #cliffsofmoher #doolin #traveldiary #naturelovers #visitireland #adventuretime #wekeepmoments #viewfromthetop #wanderlust #topirelandphoto #passionpassport #landscapehunter #travelblog #bestvacations #kurztrip #Kurzurlaub #gounplanned

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Auch die Cliffs of Moher an der Küste Irlands kann Tobias empfehlen. „Das ist der Wahnsinn. Man läuft da an den Klippen entlang, teilweise ohne Absperrung und hat echt Angst von Wind weggefegt zu werden“, sagt er. Während er dort war, konnte er sogar ein spannendes Naturerlebnis hautnah miterleben. „Ich konnte sehen, wie ein Sturm auf mich zukam. Das ist alles direkt vor meinen Augen passiert. Diese dunklen Wolken am Horizont und die Regenwand, die sich auf uns zu bewegt hat – das war ein einzigartiges Erlebnis“, berichtet er.

Viel Planung vor der Reise

Dabei hat Tobias mit der Zeit auch das ein oder andere dazugelernt. „Am Anfang bin ich mit meiner Kamera durch die Gegend gerannt und habe versucht, so viele Bilder wie möglich zu machen“, erklärt er. Jetzt überlegt er sich schon vor einer Reise welche Orte er sich angucken und fotografieren möchte. „So kann ich die Offline-Welt viel mehr genießen und auch die Fotos werden viel schöner, wenn ich mir schon vorher Gedanken über die Komposition und beispielsweise die Tageszeit mache, zu der ich das Foto schießen möchte“, weiß er.

Mindestens genauso viele Gedanken macht sich der 28-Jährige über seinen Instagram-Account und seinen Blog. Als er damit begann, Fotos auf Instagram zu posten, wuchs seine Beliebtheit rasant. „Jetzt gibt es so viele Instagramer, die genau das gleiche machen wie ich“, sagt er. Deshalb versuche er Orte zu finden, die andere Fotografen vielleicht noch nicht für sich entdeckt haben. „Man muss sich eben von der Masse abheben“, weiß Tobias.

Reiseblogger als Nebenjob

Sein Blog, seine Reisen und die Fotografie sind und bleiben ein Hobby für ihn. „Hauptberuflich als Reiseblogger unterwegs zu sein, das wäre mir zu viel Zwang. Wenn ich das Gefühl habe, ich muss das jetzt machen, dann würde mir dabei der Spaß verloren gehen“, ist er sich sicher. Deshalb macht er all das neben seinem Vollzeitjob im Marketingbereich einer Versicherung. Studiert hat Tobias Hoiten Medienwirtschaft und Journalismus. „Ich brauchte irgendwie von allem, was mir gefällt, ein bisschen.“ Zahlen, Daten, Fakten aber auch das Schreiben und die kreative Arbeit wollte er mit einfließen lassen.

Wenn Tobias Hoiten nicht gerade in Europa unterwegs ist, hält er sich vorrangig in seiner „Heimat“ auf. Darunter versteht er nicht nur Wilhelmshaven, sondern den kompletten norddeutschen Raum. „Ich liebe es, quasi vor der eigenen Haustür auf Fototour zu gehen. Denn manchmal verliert man aus den Augen, wie schön die Dinge sind, die direkt vor einem liegen“, sagt der 28-Jährige.

Zu Besuch in Oldenburg

Und welche schönen Ecken verliert man in Oldenburg schnell mal aus den Augen? „Ich finde, in Oldenburg gibt es so viele Gebäude, die man fotografisch schön in Szene setzen kann“, sagt Tobias. Ein Beispiel sei die Lambertikirche. „Mit einer tollen Bildkomposition kann man die Kirche noch einmal in einem ganz anderen Licht darstellen“, findet der 28-Jährige. Oldenburg, so findet der Reiseblogger, ist eine interessante Stadt. „Allein schon wenn man an der Haaren hinter dem Pius Hospital entlangläuft, bietet sich einem ein wunderschöner Ausblick“, erklärt Tobias.

Kooperationen und Tipps vor Ort

Mittlerweile arbeitet der 28-Jährige vermehrt mit Tourismuszentralen und Firmen zusammen. Ein solcher „Werbedeal“ ermöglicht es ihm derzeit beispielsweise eine Woche lang einen roten Kia Sting GT zu fahren. So habe er bereits einige neue Fotomotive entdeckt. „Es ist mir dabei zum Beispiel immer sehr wichtig, dass ich mir durch solche Kooperationen nichts vorschreiben lasse“, sagt er. Vorgaben was Fotos oder Blog-Inhalte angeht, bekomme er dabei nicht. „Ich werde auf meinen Reisen manchmal unterstützt und bekomme gut Tipps vor Ort. Das Meiste finanziere ich allerdings selber und gehe auch so gut wie immer mit einem kleinen Minus raus.“

Was die Zukunft für ihn bringt? „Ich habe keine Ahnung wo die Reise hingeht“, sagt er schmunzelnd. Bloß kein Stillstand, das ist schon mal klar. Und auf keinen Fall zu weit weg von der Küste und vom Norden. „Aber mal ehrlich, ich wollte ja eigentlich nur meine Fotos zeigen. Und das hat sich jetzt zu so viel mehr entwickelt. Deshalb bin ich für alles offen“, sagt er. Tobias möchte mit den Reisen und der Fotografie weitermachen, wie er es bisher getan hat. Im Frühjahr reist er mit seiner Freundin nach London. Und über das, was er von seiner England-Reise zeigen möchte, macht er sich bereits jetzt Gedanken.

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