„Ich besitze so viele Dinge und wollte das Jahr nutzen um zu entrümpeln und um mich davor zu bewahren, neuen Quatsch in’s Haus zu holen“, schreibt Anna Menke auf ihrem Blog „Kauflos glücklich“. Ihr Vorsatz für 2016 lautete: Keine neuen Sachen kaufen. Nichts! Kein Shampoo, keine Kleidung, kein Geschirr, nichts. Das Jahr ohne Neukäufe hat sie so nachhaltig beeinflusst, dass sie auch weiterhin versucht, möglichst kauflos glücklich zu sein.
Angefangen hat alles mit der Ausstellung „Fast Fashion – Die Schattenseiten der Mode„, die Anna Menke, damals noch in Hamburg lebend, besuchte. „Mir war immer klar, dass die Modeindustrie die Kleidung nicht unter fairen Produktionsbedingungen herstellt und Menschen teilweise ausgebeutet werden“, sagt sie. Doch die Ausstellung löste etwas in ihr aus, rief den Wunsch wach, kauflos glücklich zu werden. „Erst da habe ich mir bewusst gemacht, was für einen schlechten Einfluss die Mode auch auf die Umwelt hat.“
Doch war die Umstellung wirklich so einfach? „In Hamburg gibt es viele Secondhand-Läden“, sagt Anna Menke, die auch den Einzelhandel vor Ort unterstützen möchte. Zudem gebe es Tauschplattformen im Internet. Auch anschließend in Göttingen, wo sie ihr Studium beendete, oder nun in Oldenburg sei es möglich, gebrauchte Kleidung zu kaufen. „Es kommt natürlich darauf an, was man selber aus der Situation macht.“ Und: „Ich war auch früher nicht unbedingt eine Shopping-Queen. Es hat sich gut angefühlt, die Sachen auch mal aufzubrauchen.“
Was Anna Menke noch alles getan hat, um kauflos glücklich zu werden, wie lange sie gebraucht hat, um alle Bodylotions aufzubrauchen und welche Erfahrungen sie sonst noch gemacht hat, erfahrt ihr bei Anna Menke, im Video und im Artikel „Kauflos glücklich seit (fast) drei Jahren“ auf nwzonline.