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Das SACH AN! Bloggerevent – Netzwerken für Blogger und Influencer aus der Region

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Zehn Blogger, Influencer und Unternehmerinnen haben ihren Samstag geopfert – für den Design-Thinking-Workshop, besser bekannt (also ab jetzt) als SACH AN! Bloggerevent. Worum ging’s? Um die Vernetzung regionaler Influencer und Blogger.

Damit das alles einen Rahmen hat, haben Innovationsmanagerin Melina Lohmann, Jaqueline Lüschen von Muddis Kochen und Emily Zimmermann von SACH AN! keine Kosten und Mühen gescheut (und Melina einige Lego-Spielsachen aus ihrem Büro hochgeschleppt).

Wie regionale Blogger und Influencer vernetzen?

Die zentrale Frage war also: Wie können wir die Influencer aus unserer Region besser vernetzen? Damit nicht ziellos vor sich her überlegt wird, sondern am Ende eine umsetzbare Idee herauskommt, haben die drei Organisatorinnen das Konzept für einen Design-Thinking-Workshop erarbeitet. Im Gegensatz zu früheren Methoden, brainstormen beim Design-Thinking nicht einfach ein paar Leute aus einem Fachgebiet drauf los. Sondern Menschen aus verschiedenen Fachbereich versuchen zunächst einmal, ein Problem zu verstehen oder sich ein Ziel zu setzen. Es entsteht eine Fragestellung,  auf deren Grundlage zunächst in der Zielgruppe recherchiert wird, bevor die Erkenntnisse zusammengetragen werden und der Innovationsauftrag geschärft wird. Erst jetzt wird gebrainstormt, bevor konkretere Ideen entwickelt werden, die dann als Prototypen erstellt und schließlich getestet werden.

Melina Lohmann, Emily Zimmermann und Jaqueline Lüschen
Melina Lohmann, Emily Zimmermann und Jaqueline Lüschen (Foto: Manuela Wolbers)

Bevor es richtig ernst wurde, wurde erst einmal noch Kraft getankt mit einem Frühstück. Die Vorstellungsrunde wurde dann auch etwas lockerer gestaltet. Jeder musste auf einem Blatt Papier zeichnen, was ihn oder sie ausmacht. Die Quintessenz war, dass die Gruppe sehr tierlieb ist, aber zeichnerisch insgesamt noch ein wenig Luft nach oben ist.

Anschließend wurden gute und schlechte Beispiele für Vernetzungen gesammelt. Im Zuge dessen haben die Instagrammerinnen auch gleich ihre Erfahrungen mit der Plattform ausgetauscht und so manche noch ein bisschen gelernt. Die Erkenntnisse hat Melina zusammengefasst und so die Basis für die weitere Arbeit geschaffen – aber erst nach der Mittagspause.

Ein paar Stimmen aus den Reihen der Teilnehmer

Fee Schönwald aus Bremen ist Bloggerin, Instragrammerin und Freelancerin. Für sie ist das Bloggerevent eine „tolle Möglichkeit, um sich zu vernetzen“. Ansonsten ist sie erst einmal offen dafür, was der Tag so mit sich bringt. An der Region und besonders an Oldenburg schätzt sie, dass einige Geschäfte bereits Events veranstalten, zu denen auch Blogger eingeladen werden. Ein Alleinstellungsmerkmal sei aber vor allem, dass der Bloggermarkt noch weiter wachsen könne – der sei hier einfach noch etwas kleiner, als in anderen Städten.

Kostantina K bloggt ebenfalls über Fashion und das schon seit 2011. Sie ist sehr am Netzwerken interessiert. „Ich hab extrem viele Ideen“, sagt sie, manchmal fehle ihr aber die Reichweite und jemand, oder auch mehrere, die sie bei der Umsetzung unterstützen könnte. Gerade am Anfang habe ihr das am meisten gefehlt. In ihrem Blog geht es übrigens nicht nur um Mode. In der Rubrik My City schreibt sie auch über Oldenburg und all die versteckten oder auch nicht so versteckten Ecken, Events und Schönheiten, die die Stadt ausmachen.

Auch Julia Heisler wohnt in Oldenburg. Sie ist ein Marketing & Social Media Coach und hilft Frauen dabei, sich im E-Commerce selbstständig zu machen. Auch Start-Ups unterstützt sie. Hier fehlt ihr noch die Möglichkeit, dass sich Blogger und Influencer untereinander vernetzen – Veranstaltungen wie dieses Bloggerevent sind da ein Anfang.

Jamina ist hauptberufliche Youtuberin. Sie ist ständig unterwegs und hat festgestellt – eigentlich ist es egal, wo man ist, wenn man gutes Internet hat, kann man von allen Orten aus bloggen, Videos machen oder bei Instagram aktiv sein. An Oldenburg gefällt ihr, wie viel die Stadt kulturell zu bieten hat und das zeigt sie auch gern ihren Followern.

Design Thinking in Aktion

Influencer bei der Arbeit: Kostantia, Fee und Jaqueline toben sich beim Prototyping aus. (Foto: Manuela Wolbers)
Influencer bei der Arbeit: Kostantia, Fee und Jaqueline toben sich beim Prototyping aus. (Foto: Manuela Wolbers)

Wichtig ist den Bloggerinnen und Influencern auf jeden Fall, sich nicht nur digital, sondern auch im realen Leben zu vernetzen und auch hin und wieder zu treffen. Damit dies auch funktioniert, sind Regelmäßigkeit und auch ein Antrieb, also ein konkretes Thema, nötig. Und ganz wichtig ist der Gruppe dabei: voneinander profitieren, statt in ein Konkurrenzdenken zu verfallen. Diese Grundgedanken wurden mit ins Brainstorming genommen und schließlich beim Basteln von Prototypen weiter ausgeführt. Nun kann man natürlich nicht ohne weiteres einen Prototypen für ein abstraktes Konstrukt herstellen, dass der Vernetzung helfen soll – könnte man zumindest denken. Hier kommt die Kreativität beim Design Thinking ins Spiel: Mit Bastelmaterialien, Legosteinen und -figuren versuchten alle, ihre Ideen und Gedanken für andere anschaulich darzustellen.

In zwei Gruppen à zwei Leuten kamen beim Bloggerevent so vier Ideen zustande. Beim anschließenden Pitch versuchten alle, mit ihrer Idee zu überzeugen:

  • Blogger-Flohmarkt: Mode- und Fashionblogger verkaufen ihre Klamotten, Foodblogger Essen und Do-It-Yourself-Blogger ihre selbstgemachten Artikel. Bei letzteren bietet sich natürlich auch an, vor Ort einfach mitzukochen, -backen oder -basteln
  • Blogazine: Ein Magazin, gedruckt und online, und es wird gemeinsam von Bloggern befüllt, zu ihren verschiedenen Rubriken wie Food, Lifestyle, Fashion oder auch Einrichtung
  • Blogger-Podcast: Blogger besprechen aktuelle Themen, moderiert wird das ganze von Emily
  • Blogger-Hub: Ein realer Raum, der zum Netzwerken und für Veranstaltungen genutzt werden kann, etwa für Impulsvorträge oder auch Infoveranstaltungen wie zum Beispiel zu Datenschutz.
Hier die Prototypen – wer sie alle richtig zuordnet darf sich auf beide Schultern klopfen (Foto: Manuela Wolbers)
Hier die Prototypen – wer sie alle richtig zuordnet, darf sich auf beide Schultern klopfen (Foto: Manuela Wolbers)

Zum Schluss war es ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen dem Hub und dem Magazin – gewonnen hat schließlich der Hub, als Grundlage für viele weitere Ideen. Denn die besten Gedanken reichen nicht, wenn das Netzwerk noch nicht steht. Also dürfen die Teilnehmer, aber auch alle anderen Blogger und Influencer in der Region gespannt sein: Denn dieser Tag soll natürlich nicht nur eine Idee hervorgebracht haben, die dann verschwindet! Emily und Melina werden das Konzept für einen Blogger-Hub ausarbeiten. Dieser soll dann zunächst von den Teilnehmern des Bloggerevents getestet werden, bevor dann bestimmt auch andere die Möglichkeit haben, in diesem Raum zu netzwerken, Kontakte zu knüpfen, sich Tipps zu holen und vielleicht sogar irgendwann mal ein Blogazine zu erstellen.

Und wer war sonst noch dabei?

Hier findet ihr die restlichen Teilnehmer, mit Verlinkung und Instagramnamen in Klammern: Fotograf Sören Bockhoop (phtgrphx_); Bloggerin und YouTuberin Jenny Schlichting (einfachundkreativ); Bloggerin und Instagramerin Karin Buhl (lisbeths.de); Videoproducerin und instagramerin Stephanie Wieferig (redmemedia) und Bloggerin und Instagramerin Britta Gadau (britta-bloggt).

Manuela Wolbers

Geboren und aufgewachsen im Emsland. Zum Studium zog's mich hinaus in die weite Welt: Zuerst nach Göttingen, zum Kulturanthropologie- und Politikstudium und dann weiter nach Marburg zum Geschichtsstudium. Unterwegs kamen zur quasi angeborenen Liebe zum Lesen (besonders Harry Potter), Schreiben und Inlinern noch die Liebe zum Hula Hoop, Häkeln, Stricken, Nähen und für Doctor Who dazu. Ein paar Jahre in immer bergigerem Land haben mich das Flachland vermissen lassen. Seit Oktober 2017 kann ich endlich meiner Leidenschaft frönen und das im schönen Nordwesten.

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