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Jahresanfang, Zeit der guten Vorsätze. Viele wollen mit dem Laufen anfangen, ihnen fehlt aber die Motivation. Tracking-Apps wie „Strava“ können dabei helfen. Ich bin zwar leidenschaftlicher Läufer, auch auch mir hilft die App mitunter weiter.

Letztens war ich in Essen. Da kenne ich mich natürlich nicht aus. Da stellt man sich als Läufer die Frage: Wo kann ich denn mal trainieren gehen? Zumal meine Unterkunft sehr zentral in der beton- und asphaltlastigsten Innenstadt lag, die ich seit langem gesehen habe. Und Ampeln allüberall. Da vergeht selbst einem hartgesottenen Outdoor-Sportler schnell mal die Lust auf das Rausgehen. Motivationsstufe: Rot.

Also habe ich das gemacht, was ich seit zwei Jahren in solchen Situationen immer mache: Ich schaue, wo in meinem Umkreis Strava-Segmente liegen.

21 Kilometer! Dass ich einmal so lange am Stück laufe, hätte ich nie gedacht. Aber so weit bin ich beim Oldenburger Halbmarathon vor gut einem Monat gelaufen. Wenn ich drüber nachdenke, kann ich es immer noch nicht so richtig glauben. Geschafft habe ich diese für mich rekordverdächtige Strecke auf meinen zwei Beinen nur dank des Programms „Lauf geht’s“, das von Dr. Wolfgang Feil und Wolfgang Grandjean entwickelt wurde. Bereits im vergangenen Jahr bot die NWZ ihren Lesern die Teilnahme und Begleitung durch das Programm an. Und schon da überlegte ich, ob das nicht vielleicht genau das Richtige für mich wäre. Ich zögerte und meldete mich dann im Februar 2018 an – als feststand, dass im Mai eine neue Runde startet und drei weitere Kolleginnen von mir mit dabei sind.

Bei Sport bin ich hart im Nehmen, „zäh“, hätte meine Oma gesagt. Heute fühle ich mich alles andere als zäh. Mein ganzer Körper schmerzt. Beide Knie sind blau und überhaupt habe ich blaue Flecken an Stellen, bei denen mir unerklärlich ist, wie sie dort überhaupt entstehen konnten. An meiner rechten Wade zum Beispiel. Oder an den Innenseiten meiner Oberschenkel. Und an den Oberarmen. Bei manchen Stellen kann ich wiederum nicht sagen, ob es Muskelkater ist oder eine Prellung. Jede Bewegung ist mühsam. Meine Zahnbürste fühlt sich an wie ein 100-Kilo-Gewicht, wenn ich beim Autofahren den Gang wechsle, tut’s weh. Aber Jammern hilft nichts, immerhin habe ich mir das selbst eingebrockt.

Tim Krüger schlägt einen abrupten Haken nach rechts und muss sich ducken, um in der kaum sichtbaren Öffnung im Gebüsch zu verschwinden. 20 Beine versuchen, den irritierten Befehlen ihrer Besitzer zu gehorchen und wie ihr Vorläufer die gepflegte Finnenbahn am Rande des genauso gut laufbaren Rasens zu verlassen. Äste rauschen dicht an den Köpfen der Läufer vorbei.  Linkskurve, Rechtskurve, über Wurzeln hinüber und unter Zweigen und Blättern hindurch – bis die Gruppe das erste Hindernis erreicht und unter einem in Schienbeinhöhe montierten Netz hindurchkrabbeln muss. Herzlich willkommen auf dem Hindernisparcours des ATS Buntentor!

Unser erstes Zwischenziel im Programm war seit Anfang Mai der 18. August. Der Jever-Fun-Lauf in Schortens (Friesland) sollte den Lauf geht’slern zeigen, ob sie den Halbmarathon in Oldenburg packen. 340 Teilnehmer gingen deswegen gemeinsam an den Start. Und auf der Strecke wimmelte es nur so vor grünen Shirts – da war der Zusammenhalt wirklich greifbar. Wir hoffen, ihr hattet genauso viel Spaß wie wir und seid happy mit eurer Zeit. Denkt dran, wenn ihr nicht die „vorgegebene“ 1:30 Stunde gelaufen seid, nicht direkt zu verzagen. Sprecht mit euren Trainern, ob ihr in Oldenburg lieber 10 oder 21 Kilometern laufen solltet. Aber: Setzt euch nicht unter Druck, das Training sollte Spaß machen!

Urlaub ist ja bekanntlich die schönste Zeit im Jahr – einfach mal ausspannen und die Seele baumeln lassen. Aber wie motiviert man sich da noch fürs Laufen?Ich bin derzeit in Sri Lanka und genieße dort Sonne satt und tropische Temperaturen. Tolles Essen und der Badestrand direkt vor der Tür verlocken zum Faulenzen – doch das Training muss sein. Zugegeben, alle Einheiten mache ich im Urlaub nicht, aber zweimal die Woche versuche ich schon, die Schuhe zu schnüren.

Ich blicke meinem Gegner tief in die Augen. Nervös lässt er den gelben Ball durch seine Finger gleiten. Der Schweiß läuft mir langsam die Stirn hinunter und tröpfelt sanft in den feinen Sand. Ich scharre mit dem Fuß, um einen festen Stand zu bekommen.  Jede Faser in meinem Körper ist angespannt, denn jeden Moment könnte mein Gegenüber die Angabe ausführen. Auch mein Partner lauert bereits am Netz. Diese Augenblicke sind es, die mich am Spikeball so faszinieren.

Günni steht lässig auf der Weide, nur die Fliegen nerven den Wallach etwas. Günni – oder auch Topgun, wie er eigentlich heißt – hat heute mal Pause. Seine Besitzerin Jennifer Oltmanns aus Bad Zwischenahn ist gerade erst mit ihm in einen neuen Stall umgezogen. Im Ortsteil Ohrwege hat sie sich mit einem eigenen Hof einen Traum erfüllt. Da springt Günni nicht über Hindernisse oder geht Dressur im Viereck: Jennifer Oltmanns reitet seit fünf Jahren Western, eine Reitweise die in Anlehnung an die Arbeitsweise der Cowboys entstanden ist. Davor war sie klassisch in englischer Reitweise unterwegs.

Herrlich, dieser Sommer! Ich genieße das momentane Wetter gerade total. Ich finde es toll, dass ich jetzt auch auf Balkonien Urlaub machen kann, die Haut schön gebräunt ist, die Abende im Freien lang und lau sind und die Endorphine dank der Sonne nur so aus mir rauspurzeln. Und hatte Dr. Feil nicht in seinem ersten Vortrag gesagt, dass wir die Sonne genießen sollten?

Das Training macht mir bei diesem Wetter auch enorm viel Spaß. Vor allem deswegen, weil ich vor Arbeitsbeginn Laufen gehen kann und nicht in der Abendhitze die Laufschuhe schnüren muss. Aber auch ich frage mich angesichts der kommenden Tage mit Temperaturen um die 35 Grad, ob Läufe bei diesem Wetter wirklich gut sind. Deswegen habe ich kurz mal Headcoach Torsten Iverssen angefunkt, der mir gerne ein paar meiner Fragen beantwortet hat!