Nordisch unterwegs

Asien: Zwischen Superlativ-Städten und Müllhalden (Teil 1)

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Wenn man sich für eine Reise nach Asien entscheidet, hat man ein ganz bestimmtes Bild vor Augen: wunderschöne, naturbelassene Sandstrände soweit das Auge reicht, leckeres Essen an verschiedenen Straßenständen – Asien, der Inbegriff des Street Foods. Auch den Kulturbanausen lässt Asien träumen: prunkvolle Tempel, Regenwälder und imposante Bauten in den Großstädten. Auch ich habe mir mein kleines „Traumbild“ von Asien in meinem Kopf zusammengebastelt. Warum ich nach meiner Asienreise dankbar für mein strukturiertes und organisiertes Leben in Deutschland bin? Das lest ihr in beiden Teilen meines Reiseberichts.

14 Stunden Flug – fühlt sich gar nicht wie fliegen an!

Meine Reise startet ab Hamburg. Vor mir liegt ein dreitägiger Aufenthalt in Singapur mit anschließender Schiffsreise durch Thailand, Vietnam und Malaysia. Ich bin online schon längst eingecheckt, die Koffer sind abgegeben und auch durch die Sicherheitskontrolle habe ich mich schon gekämpft. Der erste siebenstündige Flug bringt mich nach Dubai – dem bedeutendsten Flughafen des Nahen Ostens. Fliegen? Für mich kein Problem. Schon von Kindertagen an verreise ich jährlich mit dem Flugzeug. Jedoch liegt vor mir nun der längste Flug meines Lebens: Zweimal circa sieben Stunden. Die von mir ausgewählte Fluggesellschaft macht es mir jedoch sehr leicht, denn an Bord gibt es neben leckerem (Flugzeug-)Essen auch eine Vielzahl an Filmen, von denen ich mir neben einer Liebeskomödie auch den einen oder anderen Thriller reinziehe. Die Zeit vergeht – Achtung, Wortwitz – wie im Flug. In Dubai umgestiegen geht es jetzt nach Singapur.

Singapur – der Inbegriff der Superlative!

Asienreise
Vor der nächtlichen Skyline von Singapur (Bild: Emily Zimmermann)
„Gardens by the Bay“
„Gardens by the Bay“ (Bild: Emily Zimmermann)

In Singapur angekommen, beziehe ich das erste Hotel meiner Reise. Nahe gelegen an der Marina habe ich von meinem Hotelzimmer einen unglaublichen Blick auf die Skyline Singapurs. Und die macht sogar Manhattan Konkurrenz. Singapur ist eine der reichsten Städte der Welt. Mit einer Vielzahl an Hochhäusern, Luxushotels und Shopping Malls wird mir schlecht, wenn ich in meine Urlaubskasse schaue. Auch das Essen vor Ort ist im Gegensatz zu den weiteren Stopps, die auf meiner Reise vor mir liegen, sehr teuer. Und doch bin ich verzaubert von dieser Stadt. 15 Minuten Fußweg sind es zu einer der beliebtesten Attraktionen in Singapur: den „Gardens by the Bay“, einem künstlich angelegten Park. Am bekanntesten sind wohl die „Supertrees“ , die im Gegensatz zu den anderen Gewächsen der Parklandschaft eher an einem Sience Fiction-Film erinnern. Aus Beton und Stahl gebildet erleuchten sie bei Dunkelheit und spielen eine eindrucksvolle Lichtshow ab. Das darf man wirklich nicht verpassen.

Marina Bay Sands – das Instagram-Hotel

Der Infinitypool im Marina Bay Sands-Hotel (Bild: Emily Zimmermann)
Der Infinitypool im Marina Bay Sands-Hotel (Bild: Emily Zimmermann)

Das zweite Hotel meiner Reise beehre ich nur eine Nacht. Und das hat auch eine ganz bestimmten Grund: Wer hier einen kompletten Urlaub verbringen will, muss wirklich tief in die Tasche greifen. Das Marina Bay Sands ist insgeheim das Wahrzeichen Singapurs (neben dem Merlion – einer Statue, halb Fisch, halb Löwe). Doch warum bucht man sich denn nun eine Nacht in das Luxushotel ein? Die Erklärung ist simpel: Nur Gäste des Hauses dürfen den längsten Infinitypool der Welt besuchen, welcher sich im 55. Stock befindet und einer Art Raumschiff ähnelt. Ich kann nun stolz behaupten: ich war da drin – Fotobeweis inklusive. Das Marina Bay Sands selbst benennt sich auf deren Instagramseite als „das meistgeinstagrammte Hotel der Welt“. Und diese Behauptung ist spätestens dann bestätigt, wenn man die vielen Menschen im Pool betrachtet, die nicht schwimmen, sondern aufpassen, dass ihr Handy bei dem 583. Foto nicht in den Pool fällt.
Am Abend setze ich mich in mein teuer bezahltes Hotelzimmer im 37. Stock auf den Boden und bewundere einfach nur die Aussicht: die Skyline direkt vor meiner Nase. Unten im Hafen entdecke ich eine Licht- und Wassershow. Das rege Treiben der Stadt liegt direkt vor mir. Ich habe das Gefühl, ich träume. Nach drei Tagen Singepur freue ich mich jetzt auf die endlosen Weiten des Meeres: Morgen geht`s auf Schiff.

Ihr wollt wissen, wie meine Reise weitergeht und warum ich während der Reise auch Schattenseiten kennenlernen musste? Das lest ihr in Kürze im Teil 2 meines Reiseberichts.

Emily Zimmermann

Oberfränggisches Madl mit einem Herzen für den Norden (ganz besonders für das kulinarische Angebot wie Grünkohl und Pinkel). Wenn Sie nicht vor der Kamera für Ihren YouTube-Channel „SACH AN!“ rumhüpft, singt sie auf den verschiedensten Bühnen Norddeutschlands – von Straßenfesten bis Hochzeiten. Man erkennt Emily an ihrem – von vielen Kollegen liebevoll genannten – Sprachfehler: das rollende R!