Nach Singapur, einer so schillernden Großstadt mit vielen Menschen und Eindrücken, freue ich mich auf die endlosen Weiten des Ozeans, den Horizont vor meiner Nase und die frische Meeresbrise, bevor es mit weiteren Ländern in Asien weitergeht.. Schon seit zwei Jahren verbringe ich meinen Urlaub sehr gerne auf dem Schiff. Fast jeden Tag ein neues Ziel vor Augen. Innerhalb kürzester Zeit verschiedene Häfen und Städte kennenlernen. Innerhalb eines Urlaubs gleich drei Länder bereisen. Das geht meist nur mit einer Kreuzfahrt. Vor mir liegen neben entspannten Seetagen die Länder Thailand, Vietnam und Malaysia.
Eine thailändische „Kostprobe“

Schon immer wollte ich nach Thailand. Wie oft ich schon von Freunden gehört habe, wie wunderschön das Land ist und welch tolle Strände es zu bieten hat. Umso mehr freue ich mich auf unseren ersten Stopp: Koh Samui. Von einer Freundin vorgewarnt, die Insel sei sehr touristisch im Gegensatz zu anderen thailändischen Inseln, besuchte ich den Inbegriff des Tourismus: den Chaweng Beach, der circa 6 Kilometer lang und im Osten der Insel zu finden ist.
Das Wetter lässt mich jedoch im Stich und ich stehe, noch bevor ich mein Handtuch auspacken kann, in einem monsunartigen Regenguss. Normalerweise sagt man Asien nach, das Regengüsse nicht länger als 10 Minuten andauern. Jedoch habe ich in diesem Fall anscheinend einen hartnäckigen Wolkenbruch erwischt, der meinen Strandtag ins Wasser fallen lässt. Das ist dann wohl eine Schattenseite einer Schiffsreise: Abends geht es weiter, man hat also nur einen Tag um die Insel zu erkunden. Dafür habe ich mich auf Koh Samui mit einem leckeren Pad Thai mit Hühnchen und einer Cola belohnt – umgerechnet für circa 3 Euro.

„Sweet Sticky Rice with Mango“ und fritierte Oktopusbabys

Auf Koh Samui folgt die nächste eindrucksvolle Stopp: nach einer circa zweistündigen Anfahrt vom Hafen erreiche ich Bangkok, die Hauptstadt Thailands und Dreh- und Angelpunkt für Backpacker aus aller Welt. Die Stadt ist laut, voller Rikschas und der Schweiß läuft mir bei den tropischen Temperaturen nur so den Rücken herunter. Als Ziel habe ich mir den „Weekend Market“, auch „Chatuchak Market“ genannt, ausgesucht. Mit der Metro geht es für 47 Baht (umgerechnet knapp über einem Euro) nach Chatuchak. Mich begrüßt ein Geruch von verschiedenen kulinarischen Straßenständen, Müll und Schweiß. Ich muss gestehen, dass ich mich erst einmal selbst dazu überreden muss in das Gedränge der vielen Menschen eintauchen. Und doch war es die richtige Entscheidung, denn die Eindrücke, Geschmäcker und Gerüche, die ich dort sammeln konnte, nimmt mir keiner mehr: Kokoseis, Durian-Smoothies (wohl besser bekannt als Kotzfrucht aus dem Dschungelcamp) und frittierte Minioktopusse werden an den Ständen angeboten. Ich entscheide mich vor Ort für ein Gericht, welches mir meine Schwester empfohlen hat: Sweet Sticky Rice with Mangos – ein in süßer Kondensmilch getränkter Reis mit frischer Mango.

Buddah ganz nah

In Vietnam freue ich mich auf einen ganz besonderen Ausflug: Vor Ort besuche ich neben einem typischen Reisfeld, eine kleine Farm, ein buddhistisches Kloster und einen Markt. Das Reisfeld, welches ich zusammen mit einem Tourguide ansteuere, entpuppt sich als eine Müllhalde. Generell muss ich gestehen, dass ich sehr viel Müll auf meinem Weg durch die vietnamesische Natur entdecke. Der Tourguide, der mich und ein paar anderen Touristen begleitet, berichtet über die Müllsituation in Vietnam: in diesem Land würde eine monatliche Müllabfuhr nämlich nicht einmal umgerechnet 2 Euro kosten. Und doch will kaum jemand diese Kosten bezahlen, sodass das Land nach und nach verdreckt.
Nach einem kurzen Abstecher zu einer typischen kleinen Farm, besuchen wir das buddhistische Kloster. Vor Ort ist es ruhig, idyllisch und sauber. Ich bin von Anfang an fasziniert von der Ruhe, die dieser Ort ausstrahlt. Der Buddhismus ist laut unseres Tourguides die bedeutenste Religion des Landes.
Im Anschluss an das buddhistische Kloster besuchen wir einen Markt, der neben „Pamu“-Pullis auch vietnamesischen Reis und Kaffee zu bieten hat. Vor Ort gibt es außerdem auch noch eine kleine Auswahl an Schuhen. Danach geht es zurück aufs Schiff, mit dem wir nun unsere Reise nach Malaysia antreten

Unter der Sonne von Malaysia
Kuala Lumpur, Penang und Langkawi – ich komme! Die drei letzten Ziele, die ich mit dem Schiff erreichen werde, befinden sich alle im schönen Malaysia. Und alle drei Ziele könnten kontrastreicher nicht sein. Kuala Lumpur ist die Hauptstadt Malaysias und bekannt für zwei berühmte Wolkenkratzer, die Petronas Towers (Bild: Towers).Penang, besser besagt die Hauptstadt George Town, bietet eine ganze Reihe an Street Art, die von vielen Menschen aus aller Welt besucht wird. Jeder der dort ist, sollte auf jeden Fall ein Foto mit dem „Old Motorcycle“ oder den „Kids on bicycle“ machen. Langkawi ist voll von Mangrovenwäldern und am Straßenrand entdecke ich zahlreiche Affen. Bekannt sind diese für ihre Intelligenz. Denn viele Touristen halten auf Ausflügen am Straßenrand an, um die Affen zu füttern. Davon raten jedoch die Einheimischen ab, denn Menschenessen ist nicht gleich automatisch auch Affenessen, auch wenn wir von den lustigen Geschöpfen abstammen.

Nach diesen außergewöhnlichen Zielen ging es zurück nach Singapur. Alles in allem hatte ich eine spannende, eindrucksstarke und wundervolle Reise, deren Eindrücke mir niemand mehr nehmen kann. Und dazu muss ich sagen: ich habe „Stichproben“-Urlaub in Asien gemacht. Der Kontinent bietet so viel und ich kann mir vorstellen eines Tages nochmal einen längeren Trip (ohne Schiff) in dieses Land zu wagen.
Hier kommen meine Tipps, die für eine Reise nach Asien sehr wichtig sind:
- Sonnenschutz! Und zwar einen der richtig ballert: am besten gleich eine Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor 50, eine Cap und irgendwas, was die Schultern bedeckt.
- Leichtes Jäckchen, knielange Kleidung und Socken! Wenn ihr einen Tempel besucht, solltendie Schultern und Knie bedeckt gehalten werden. Außerdem müsst ihr in allen Tempeln und Klostern die Schuhe am Eingang ausziehen, weshalb ein Paar Socken auf jeden Fall in den Rucksack wandern sollte.
- Adapter! Nicht vergessen, in Asien benötigt ihr für die Steckdose einen Adapter.
- Desinfektion! Ich glaube, dazu muss ich nicht mehr sagen.
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